Homeoffice – verfluchter Segen

Das Thema Homeoffice wird gerade in Corona-Zeiten kontrovers diskutiert. Für die einen der segensreiche Weg, um ortsunabhängig zu arbeiten, für andere eine unzumutbare Vermischung von Arbeits- und Privatleben. Häufig aber sind nur wenige Punkte zu beachten, um beides zu vereinbaren.

HomeofficeDer wohl beste Lösungsansatz liegt in der Betrachtung des Wortes, oder besser noch in der Definition laut Duden: [mit Kommunikationstechnik ausgestatteter] Arbeitsplatz im privaten Wohnraum. Der Arbeitsplatz befindet sich zwar im privaten Wohnraum, sollte aber ein separater Platz sein. Das muss nicht ein ganzes Zimmer sein, wohl aber ein Bereich. der sich vom Rest des eigenen Zuhauses abgrenzt.

Natürlich kommt es auch auf den zeitlich Umfang der Arbeit in den eigenen vier Wänden an. Das fängt bei wenigen Stunden pro Monat an und geht bis zum „Fulltime Homeoffice“, also dem ausschließlichen Arbeiten von Zuhause. Dieser zeitliche Umfang ist also der Gradmesser für die Homeoffice-Voraussetzungen und der Ausstattung.

1-2 Tage pro Monat 1-2 Tage pro Woche Täglich außer Außendienst/Besprechungen Täglich inklusive Besprechungen
Räumliche Voraussetzungen Separater Platz, der für die Arbeit auf- und abgebaut werden kann Separater Platz mit kleinem Schreibtisch, der dauerhaft eingerichtet bleibt Separater oder abgetrennter Raum mit normalem Schreibtisch Separates Büro
Technische Voraussetzungen
  • Notebook
  • Breitband-Anschluss
  • Handy
  • Notebook oder Computer
    ggf. mit externem Monitor und Tastatur-Maus-Kombi
  • Breitband-Anschluss
  • Handy
  • Notebook oder Computer
    ggf. mit externem Monitor und Tastatur-Maus-Kombi
  • Breitband-Anschluss
  • Telefonanschluss mit eigener Rufnummer
  • Notebook oder Computer
    ggf. mit externem Monitor und Tastatur-Maus-Kombi
  • Breitband-Anschluss
  • Telefonanschluss mit eigener Rufnummer
  • Video-Konferenz-Technik

Homeoffice „muss man können“

Neben räumlichen und technisches Voraussetzungen ist auch ein kleines Regelwerk wichtig, um die Trennung zwischen Privatleben und dem Homeoffice zu unterstützen. Dabei sind die einzelnen Punkte individuell austauschbar. Wichtig ist nur, diese eigenen Regeln sehr konsequent einzuhalten.

Den richtigen „Hut aufhaben“. Also sich selbst klarmachen, JETZT arbeite ich und JETZT mache ich Feierabend. Das kann man tatsächlich als helfendes Ritual mit einem Kleidungsstück verbinden. Zum Beispiel im Privatleben Hausschuhe tragen, während der Arbeitszeit Turnschuhe tragen.

Homeoffice ist nicht Hausarbeit. Naturgemäß hat man in den eigene vier Wänden ein höheres Ablenkungspozential, dem man sich aber entziehen sollte. Mal eben rasch noch die Waschmaschine anwerfen: Das klingt praktisch, lenkt aber ab. Und ein heißes Bügeleisen kann – wenn zum Beispiel ein beruflicher Anruf kommt – sogar sehr gefährlich werden.

Konsequent Feierabend machen. Es ist hilfreich, sich ein definiertes Arbeitsende zu setzen. Noch einmal die Mails checken und dann den Computer ausschalten. Offene Arbeitspunkte einfach für den nächsten Tag notieren.

Weitere Themen

Die digitale Trennung von privaten und geschäftlichen Daten

Der Breitband-Anschluss

Homeoffice und Kinder

 

 


Jeder, der den Computer geschäftlich und privat nutzt, kennt das Problem: irgendwann vermischen sich geschäftliche und private Daten. Selbst bei der Nutzung von zwei getrennten Computern landet mal ein Urlaubsbild …